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50. Sonnenzug der Caritas Regensburg mit Bischof Rudolf Voderholzer

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Ihren 50. Sonnenzug hat die Caritas Regensburg nach Karlstadt am Main unternommen. Bei der Jubiläumsfahrt am vergangenen Samstag begleitete die insgesamt 381 Reiseteilnehmer, unter ihnen 46 Rollstuhlfahrer, auch Bischof Rudolf Voderholzer. Für ältere oder behinderte Menschen ist eines besonders schwer: eine Reise unternehmen. Deshalb organisiert die Caritas Regensburg einmal im Jahr für sie einen Ausflug. Etwa 400 ältere, zum Teil pflegebedürftige Menschen mit und ohne Behinderung machen am ersten Samstag im Juli mit einem eigens für sie organisierten Sonderzug einen Tag Urlaub mit der Caritas. In Regensburg veranstaltete der Diözesan-Caritasverband erstmals im Jahr 1971 diesen besonderen Ausflug. Zum zehn- und 25-jährigen Jubiläum gab es jeweils zwei Sonnenzüge.

 

Der "goldene" Jubiläums-Sonnenzug fuhr in diesem Jahr nach Karlstadt an den Main, wo die Reiseteilnehmer Franken von seiner schönsten Seite erlebten: Der Ort mit seinen knapp 15 000 Einwohnern liegt 30 Kilometer nördlich von Würzburg inmitten eines Weinanbaugebietes, Türme und Tore zieren die mittelalterliche Altstadt, der Main umgarnt das Städtchen. Aus diesem heraus ragt die Pfarrkirche St. Andreas, welche die ­  Karlstädter liebevoll ihren "Kleinstadtdom" nennen. Dort feierten die Sonnenzügler gemeinsam eine heilige Messe, die Bischof Voderholzer zelebrierte. Konzelebranten waren der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Roland Batz, und der Pfarrer von St. Andreas, Simon Mayer. Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann assistierte als Diakon.

Gelebte Nächstenliebe

In der Predigt ging der Bischof unter anderem auf die Lesung ein, das "Hohe Lied der Liebe". Dieses passe auch für den Sonnenzug sehr gut. Als der Apostel Paulus diese Zeilen schrieb, habe er sicher an die gedacht, die in täglicher Treue sorgend umgehen mit ihren Mitmenschen, mit Alten und Kranken und denen, die sonst niemanden haben. Solches ereigne sich auch hier bei diesem Sonnenzug. Der Bischof sagte allen ein herzliches "Vergelt's Gott!", die sich um Alte, Kranke und Pflegebedürftige kümmern, für ihre hingebungsvolle Verwirklichung der Nächstenliebe.

Nach dem Gottesdienst ging es durch die Altstadt an den Main, wo die MS Franconia auf die Ausflügler wartete. Beim Mittagessen auf dem Schiff sowie später bei Kaffee und Kuchen zogen die fränkischen Weinberge, das Maintal und die Burgruine Karlsburg an den Reisenden vorüber. Wie bereits im Zug unterhielt auch an Bord der Franconia das Sonnenzug-Quintett musikalisch bestens mit Evergreens. Nach einem Bummel durch die mittelalterliche Altstadt ging es abends wieder zum Bahnhof, wo die Reiseteilnehmer wieder den Sonnenzug zur Rückfahrt bestiegen.

 

Nahe am Menschen sein

Der Sonnenzug kostet die Caritas Regensburg jedes Jahr rund 40 000 Euro und wird vor allem mit Hilfe von Spenden finanziert. Dazu sind das Regensburger Bistumsblatt und die Mittelbayerische Zeitung von Anfang an Medienpartner. Brigitte Weißmann, die bei der Caritas Regensburg die Familien- und Seniorenhilfe leitet, organisiert gemeinsam mit ihrem Team seit Jahren den Sonnenzug. Diesen begleiten rund 90 ehrenamtliche Helfer der Caritas und der Malteser, zudem Ärzte und Pflegekräfte.

"Wir sind nahe am Menschen und wollen nahe am Menschen bleiben", erklärt Caritas-Vorsitzender Batz, warum man den großen Aufwand nicht scheut. "Wir wollen es ermöglichen, dass Menschen, die sich schwertun, einen solchen Tag für sich selber zu organisieren, wenigstens einmal im Jahr einen schönen Tag verbringen können. Und das gelingt nur durch eine hervorragende Organisation, die vom Diözesan-Caritasverband und dem Malteser Hilfsdienst durchgeführt wird. Hier steckt ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement und professionellem Können dahinter - und dafür sind wir sehr dankbar." Am Ende eines auch für ihn anstrengenden Tages zieht Bischof Rudolf kurz vor der Ankunft in Regensburg persönliche Bilanz: "Ich habe einen wunderschönen Tag erlebt, ingesamt mit einer sehr guten Stimmung. Ich habe so viele frohe Gesichter gesehen wie schon lange nicht mehr."



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