News Bild Krippe in Zeiten von Corona? Es geht weiter! Mit der Geistsendung an Pfingsten sind wieder zahlreiche Aktionen erwacht

Krippe in Zeiten von Corona? Es geht weiter! Mit der Geistsendung an Pfingsten sind wieder zahlreiche Aktionen erwacht

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Pfarrer Martin J. Martlreiter, Präsident des Verbandes Bayerischer Krippenfreunde, hat kürzlich erklärt: „Das Thema Corona lässt uns nicht mehr los. Mittlerweile sind die Wochen und Monate der strengen Restriktionen und Beschränkungen vorbei, aber viele Fragen bleiben als stille Begleiter an unserer Seite. Es gibt kaum Lebensbereiche, die davon nicht berührt werden. Die Krippenfreunde spüren dies auf Schritt und Tritt. Unser Vereinsleben leidet auf allen Ebenen. Die schmerzliche Absage des Obmännertages ist nur ein Teil davon.“ Das sagte M. J. Martlreiter, der Pfarrer in Dingolfing St. Johannes ist. „Um die Krippen war es in den ersten Zeiten von Corona zunächst etwas stiller geworden“, stellte der Präsident im Interview erfreut fest: „Aber es gibt viele treue Krippenfreunde.“

Virtuelle Krippe in Corona-Zeiten?

Die Konservierung des Krippenerbes durch die virtuelle Marktredwitzer Landschaftskrippe, ein Projekt des Egerland-Museums Marktredwitz, nehmen die Krippenfreunde jedenfalls interessiert zur Kenntnis. Absicht des Museums ist es, den Funken der Krippenbegeisterung auch auf jüngere Generationen überspringen zu lassen. Mit einer Virtual-Reality-Brille (VR-Brille) können die Besucher in der Krippe digital spazieren gehen. Noch in diesem Jahr soll es die „virtuelle Krippe“ zu besichtigen geben; was ja in Zeiten von Corona neue Bedeutung erlangen kann.

Verbundenheit aus der Kindheit

Pfarrer Martlreiter verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die virtuelle Begegnung das Persönliche nicht ersetzen könne: „Das wäre katastrophal.“ Ein solcher ausschließlicher Vorgang gliche einem Strohfeuer, auf das der Rückgang folgt. Die Wurzeln der Verbundenheit mit den Krippen liegen demnach immer in der Kindheit und darauf baut die Treue zur Krippe auf. „Das Schauen ist jeweils der erste Impuls. Dann braucht es Vitalität.“ Diese Vitalität steht in Beziehung zur Verkündigung und zum Lebenszeugnis. Und das vermag ins Herz einer Pfarrei zu führen, sagte der Präsident. Mit Blick auf die Langzeitwirkung gelte es deshalb, die Menschen zu bestärken: „Es kommen nur Leute zu Krippen-Ausstellungen, die dorthin geführt werden, und sie wiederum nehmen andere Interessierte mit.“ Verinnerlicht werden die Dinge des Glaubens, wie in der Krippe dargestellt, durch die Wiederholung.

Nicht nur für andere

Im Übrigen sprach Präsident Pfr. Martlreiter auch die wichtige Vorstellung aus, dass Krippenbauer nicht nur andere bewegen wollen. Die Gestaltung von Krippen betrifft vielmehr auch die eigene Motivation.

Stand jetzt werden die geplanten Krippenausstellungen im viertel Quartal stattfinden. Die geforderten Abstände sind gut einzuhalten. Was Informationsabende und Versammlungen betrifft, so sind sie zwar schwieriger, wenn die Restriktionen bleiben, aber wohl auch durchführbar. Abschließend forderte Pfr. Martlreiter auf, in dem Virus und in der Pandemie eine Herausforderung zu sehen: „Setzen wir unsere besten Kräfte ein, dass wir uns mit der Hilfe Gottes bewähren, die niemanden vergisst und uns selbst wachsen lässt.“ Dass das kleine Virus unsere Schwächen offenlegt, treffe zwar zu. Aber gelte nicht auch: „Es kann unsere Größe demonstrieren“?

Freude auf alles Weitere...

Zwischenzeitlich haben zahlreiche Krippenfreunde im Bistum Regensburg wieder mit den neuen Aufstellungen begonnen. Unter den Freunden befinden sich auch Christine und Raimund Pöllmann aus Ettmannsdorf bei Schwandorf. Nach der erzwungenen Pause hat das Ehepaar, das mehrere Krippen im ganzen Land betreut, die Pfingstszene aufgestellt (siehe die Bilder weiter oben) und – Pöllmanns freuen sich schon jetzt auf alles Weitere ...



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