News Bild “Meine Seele preist die Größe des Herrn” – Bischof Rudolf feiert mit den Weihejubilaren

“Meine Seele preist die Größe des Herrn” – Bischof Rudolf feiert mit den Weihejubilaren

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Das Eiserne, das Diamantene oder das Goldene Priesterjubiläum konnten am Donnerstagvormittag mehrere Priester aus der Diözese Regensburg feiern. Bischof Rudolf Voderholzer hatte dazu die Jubilare in den Regensburger Dom eingeladen. Und er freute sich, dass diese Feier trotz Corona-Einschränkung im Hochchor stattfinden konnte. Der Bischof erinnerte daran, dass die Jubilare von seinen Vor-Vorgängern Bischof Michael Buchberger bzw. Bischof Rudolf Graber geweiht worden sind. "Ihr habt seither einige Bischöfe erlebt und ich danke euch für die lange Zeit der Unterstützung" betonte er. Dank erhielten auch die Haushälterinnen, die teilweise diesen Gottesdienst mitfeierten. Eine Brücke schlug Bischof Rudolf nach Südafrika zum emeritierten Bischof Fritz Lobinger (Diözese Aliwal in Südafrika), der zum Weihekurs 1955 zählt, sowie zu allen weiteren Jubilaren, die alters- oder krankheitsbedingt nicht mitfeiern konnten. In das Gedenken miteinbezogen wurde der Apostolische Protonator Georg Ratzinger vom Stiftskolleg Sankt Johann, der zwei Tage nach seinem 69. Priesterweihetag am 1. Juli 2020 verstorben ist.

 

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

In seiner Predigt erinnerte Bischof Rudolf an das wohlvertraute Evangelium vom Fest der Heimsuchung, über das die Jubilare wahrscheinlich oft gepredigt haben. Ihm sind bei der Betrachtung einige Aspekte wichtig geworden. Einmal die ganz menschliche Dimension: Maria eilt übers Bergland nach Judäa. Sie eilt, weil sie ihrer Base Elisabeth beistehen möchte in ihrer Schwangerschaft, aber vermutlich auch, weil sie über ihre eigene Schwangerschaft, von der sie gerade erfahren hat, mit Elisabeth sprechen will. "Und erst als Elisabeth sie begrüßt und zum ersten Mal den großen Titel "Gottesmutter" verwendet - wer bin ich, dass die "Mutter meines Herrn" zu mir kommt? - da löst sich eine große Spannung, und Maria bricht in Jubel aus! "Meine Seele preist die Größe des Herrn".

Zu dieser menschlichen Ebene kommt aber auch die große heilsgeschichtliche Schau, die der Evangelist Lukas in einem überbietenden Parallelismus den Alten und den Neuen Bund gegenüberstellt. "Elisabeth personifiziert den Alten, Maria den Neuen Bund" erinnerte Bischof Rudolf und blickt auf den Alten Bund, der unter dem Gesetz steht und ausdrücklich die Gesetzestreue der Eltern des Johannes gerühmt wird. Der Neue Bund hingegen steht im Zeichen der Gnade: Du bist voll der Gnade! "Während die Geburt des Johannes die Folge ist der Erhörung des natürlichen Kinderwunsches schon alt gewordener Eltern, ist die Geburt Jesu die Folge des alle menschliche Sehnsucht überbietenden gnadenhaften Entschlusses Gottes, in seinem Sohn ganz auf die Seite der Menschen zu treten und das gläubige Ja-Wort einer jungen Frau zur Voraussetzung zu machen" betonte Bischof Rudolf.

 

Quelle der Freude Sinn und Ziel des Lebens

Vom Bericht, dass "Johannes schon im Mutterleib vor Freude hüpft" und sich diese Freude des Kindes auf die Freude der Mutter übertragt, schlug Bischof Rudolf die Brücke zu den Christusträgerinnen und Christusträgern, die ihn zu den Menschen bringen als Quelle der Freude sowie Sinn und Ziel ihres Lebens. Die Jubilare wurden durch die Priesterweihe zu besonderen Christusträgern. In den Dank für 50, 60 und 65 Jahre priesterlichen Dienst werde auch das Gebet eingeschlossen für alle, zu denen diese Jubilare als Priester gesandt waren: die Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen - alle mit denen gelacht und geweint wurde, mit denen Freude und Hoffnung, aber auch Leid und Schmerz geteilt wurde. "Vergelt's Gott für Ihren unermüdlichen Dienst im Bistum Regensburg von Seiten ihres Bischofs" schloss Bischof Rudolf seine Homilie.

Gemeinsam mit Kanonikus Wilhelm Pitschmann als Kurssprecher des 1970iger Weihejahrgangs feierte Bischof Rudolf am Altar die Eucharistie. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier gestalteten von den Regensburger Domspatzen Leopold Mundnigl als Kantor und Max Rädlinger an der Orgel. Nach dem Erinnerungsbild auf den Stufen des Hochaltares feierten die Jubilare gemeinsam mit Bischof Rudolf noch im Bischofshof und tauschten so manche Erinnerung aus.   

 



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